Vom 23. bis 24. Oktober 2017 versammelten sich die Initiatoren und Vertreter des Projekts „KlimaCent“ auf der Nordseeinsel Juist, um die nächsten Schritte für einen deutschlandweiten Beitragsfonds zur Reduktion von Treibhausgasen in die Wege zu leiten. 

Klares Ziel für das Treffen auf Juist war es, eine Definition für ein mögliches Geschäftsmodell mit entsprechenden Kriterien zu entwickeln, die sich für alle Beteiligten auch in der Realität umsetzen lassen. Juist stellt dabei neben der Region Lausitzer Seenland eine der beiden Modellregionen dar, in denen das Projekt zunächst im Kleinen erprobt werden soll. Geht es hier gut, soll es in ganz Deutschland ausgerollt werden.

„Im Tourismus fehlen branchenkonforme Lösungen zur CO2-Reduktion, die eine entsprechende Zahlungsbereitschaft auslösen könnten“, sagte Simone Krause, Projektleiterin von KlimaCent im Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT.

Juist eignet sich besonders gut als Modellregion, denn es ist autofrei und mit zahlreichen Klimaschutzprojekten schon jetzt eine der nachhaltigsten Destinationen Deutschlands. Für das wohl wichtigste Kriterium hält Thomas Vodde, Nachhaltigkeitsbeauftragter der Insel, jedoch etwas ganz anderes. „Unsere Gäste und Einwohner sind uns das Wichtigste“, sagt er. „Gerade unsere Gäste fühlen sich der Insel sehr verbunden und haben einen engen Bezug zu Juist. Insulaner und Gäste sind darum gerne bereit, gemeinsam die Lebens- und Urlaubsqualität zu verbessern und in Juists Zukunft, insbesondere im Bereich der Nachhaltigkeit, zu investieren.“ Juist hat mit seinem hohen Anteil an Stammgästen und dem Engagement für Klimaschutz bereits beste Voraussetzungen geschaffen.

Gerade darin sehen die Treiber des Projekts eine große Chance: Destinationen können eine große emotionale Bindung erzeugen. Die kann dazu beitragen, eine Region auch finanziell unterstützen zu wollen und das wichtige Thema Klimaschutz voran zu treiben, damit sie auch in der Zukunft als Ferienziel bestehen bleibt.

Mit dem Projekt KlimaCent soll nun eine Lösung geschaffen werden, die ganz gezielt auf die Tourismusbranche zugeschnitten ist. Treibhausgasminderungsziele und deren Wirkungskette sollen passgenau für die einzelnen Leistungsträger der Tourismusbranche sichtbar gemacht und konkrete Umsetzungsmaßnahmen zur messbaren Minderung von Treibhausgasen identifiziert werden. Ziel ist es, ein deutschlandweites Finanzierungsmodell in Form eines Beitragsfonds zu entwickeln.

Weitere Informationen zum Projekt KlimaCent unter: www.klimacent.de

Über Juist:

Juist ist 17 Kilometer lang und 500 Meter breit, Links liegt die temperamentvolle See und Rechts das stille Wattenmeer, das zum UNESCO zum Weltnaturerbe zählt. Die ostfriesische Insel liegt kaum sieben Kilometer vom Festland entfernt und ist mit dem Schiff in etwa 75 Minuten von Norddeich-Mole erreichbar. Juist hat in 2015 den Deutschen Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie „Deutschlands nachhaltigste Kleinstädte und Gemeinden 2015“ erhalten und ist von Tourcert CSR-zertifiziert. Es ist das erste Programm weltweit zur Zertifizierung und Leistungsverbesserung für die Reise- und Tourismusindustrie und basiert auf den drei Säulen Umweltfreundlichkeit, soziale Verantwortung und wirtschaftliche Rentabilität. Die KlimaInsel“ Juist strebt an, bis zum Jahr 2030 klimaneutral zu werden. Bei HolidayCheck, dem größten deutschsprachigen Meinungsportal für Reise – und Hotelbewertungen im Internet, wird Juist von Gästen zu 100 Prozent weiter empfohlen.

Weitere Informationen: www.juist.de

*Teilnehmer Projekttage KlimaCent Juist:
Boris Dresen, Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT; Caron Pomp, Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg für die Region Lausitzer Seenland; Stefan Baumeister, MyClimate; Simone Krause, Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT; Dr. Ines Carstensen, Center for Innovation & Sustainability in Tourism (C.I.S.T); Thomas Vodde, Nachhaltigkeitsbeauftragter der Nordseeinsel Juist; Dr. Peter Zimmer, FUTOUR Umwelt-, Tourismus & Regionalberatung.

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